In Memorian Abbe
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Der erste Versuch oder: Warum die Steuerung verlegt wurde. Und Gott erschuf Himmel und Erde ... ... kennen Sie ja. Aber es war etwas anders als berichtet. Ja, er formte aus einem Klumpen feuchten Lehms sein Ebenbild, was nicht so ganz gelingen wollte, und als er der Versuche überdrüssig war, nannte er die Figur Emil. Mit Ebenbild ... na ja. Aber nun war Emil da, bekam Leben eingehaucht und wandelte ... Gott in seiner Güte und Weitsicht ahnte, daß Emil sich gar bald langweilen würde. Und was den Bienen, den Regenwürmern und Dinosauriern gegeben ward, sollte auch ihm zuteil werden. "Komm einmal her zu mir", sagte Gott. Und Emil kam. "Es wird ein wenig schmerzen" sagte Gott. Und nahm Emil eine Rippe. Emil schrie vor Schmerz. Als der Schmerz drei Tage später etwas nachließ und Gott ihm ein menschliches Wesen vorstellte: "Das ist Frida", da schwor sich Emil, diesen Schmerz nie in seinem langen Leben zu vergessen. "Ich zeige ihr den Weiher, vielleicht können wir einen Fisch fangen", sagte Emil, und zu Frida sagte er: "Komm!" Sie verschwanden im Schilf, und als Frida mehrmal kicherte und schrie, hielt Gott es nicht länger aus und sah heimlich nach den beiden. Aber es war nur, daß Emil wirklich einen Fisch gefangen hatte, und der Fisch zappelte und Frida kreischte. Einundzwanzig Tage übte Gott sich in Geduld, dann nahm er Emil beiseite. "Gefällt dir die Frida?", fragte er. Emil nickte. "Na und ... erzähl, was du denkst." "Sie ist ein prima Kumpel und wir haben viel Spaß." Emil strahlte. "Und ... was fühlst du?" "Es tut nicht mehr weh, aber ich muß immer daran denken", sagte Emil und meinte seine fehlende Rippe. "Frida ist aber anders als du, hast du das nicht bemerkt?" "Ach, das ist nicht weiter schlimm, oben ist was zuviel und unten fehlt ihr was." "Ja und ...", wollte Gott wissen. Emil blickte verständnislos zu ihm auf. "Sie wartet, wir haben ein Bienennest gefunden und wollen sehen, daß wir an den Honig kommen. Sie ist sehr naschhaft." "Dann geh!" sagte Gott. Als ihm das Geschrei und Gekreische zuviel wurde, sah Gott nach den beiden. Hoffnungsvoll. Aber sie rannten nur wegen der Bienen, die ihnen in den Hintern stachen. Sie rannten zum Bach, um die Stiche zu kühlen. Emil schöpfte Wasser mit den Händen und verteilte es auf Fridas Körper. Und Frida tat dergleichen. Und Gott übte sich in Geduld. Als jedoch zuviel Zeit verstrichen war, rief er Frida zu sich, blickte erst einmal streng, dann eher wohlwollend auf sie hinab und sagte: "So geht das nicht weiter, findest du nicht auch, daß etwas geschehen muß?" Frida fand das auch. Aber es fehlte ihr die Idee. "Ich muß ein wenig vorgreifen", sagte Gott, "in ungefähr 5 oder 9 Millionen Jahren wird eine kluge Frau folgendes als ihr Motto verkünden: (Originalzitat redhaed. World of Paradise) * Du kannst einem Tiger entgehen, einem Erdbeben oder einem Taifun, aber nicht einer Frau, die es auf dich abgesehen hat.* Frida dachte eine halbe Sekunde nach, nickte verstehend, lächelte, und Gott blickte wohlwollend auf sie hinab. "Dann wollen wir mal", sagte Frida, strich sich übers Haar, stellte sich in Positur und rief: "Komm her, Emil!" Es mußten vier oder sogar fünf Stunden vergangen sein, bevor Emil keuchend innehielt. Im Urwald war er gelandet, und das war von ihm so gewollt. Leicht ließ sich hier ein Versteck finden. Nein, die Erinnerung an den Schmerz war zu mächtig. Er wußte, was geplant war, und um dem zu entgehen war er geflohen. Zu Essen fand er, und einen Schlafplatz fand er, und die Tiere im Wald waren ihm Gesellschaft genug. Vier Jahre hielt er es aus, dann bekam er Besuch. "Du wirst dich nicht länger dumm stellen, Freundchen", sagte Gott und blickte gütig. "Sieh mal, du weißt wie es bei den Bienen ist und wie es bei den Regenwürmern ist." Gott blickte fragend. Eifrig nickte Emil. Dabei mußte er an seine ihm fehlende Rippe denken. "Und wie es bei den Dinosauriern ist, das weißt du auch!" "Hoho", sagte Emil, und Gott sagte:"Na siehst du!" "Also ab hier und heute werden Nägel mit Köpfen gemacht, ist das klar!" sagte Gott. Brav nickte Emil, und die Rippe ging ihm nicht aus dem Kopf. Gott packte ihn im Nacken und schwups - saß Emil neben Frida am Weiher. Gott ließ die beiden allein. "Also bei den Bienen ist es so: die Weibchen sind die Chefs und sie haben eine Königin und die Männchen werden eher als Parasiten angesehen. Bei den Regenwürmern ist es nicht viel besser, sobald kleine Regenwürmchen da sind hat der Regenwurmmann auf sie aufzupassen und hat zu graben und muß für Fressen sorgen und wird von der Regenwurmfrau angebrüllt, wenn es ihr nicht schnell genug geht oder wenn sie Langeweile hat. Hoho, bei den Dinos erst - der Kerl kriegt fast jeden Tag Prügel, weil sie meint, er sei Schuld, daß so viele kleine Dinos zur Familie gehören." Eine lange Rede hatte Emil gehalten, nun verschnaufte er. Und blickte Frida mitfühlend an. "Blöder Kerl", sagte Frida, stampfte mit ihrem nackten Fuß auf und entschwand. Nach etwa 220 Jahren wurde Gott des Wartens und Hoffens überdrüssig. Er nahm die Erde, spuckte darauf, taufte sie "World of Paradise" und schob sie von sich. Mochten Emil und Frida auf ihre Art glücklich werden. Und nun kommt die Schöpfungsgeschichte, die Erde mit allen was da fleucht und kreucht, sie wurde erschaffen, und Gott nahm einen Klumpen Lehm, knuddelte ihn und formte ihn und nannte ihn Adam, nachdem er ihm Leben eingehaucht hatte. Er nahm ihm eine Rippe, Adam brüllte, und zu Eva oder mehr zu sich selbst sagte Gott, daß es ein Problem der Steuerung gewesen sei, der Reinfall mit Emil. Und Gott strich Adam über den Kopf, nahm die Steuerung und suchte ein kleines Ästchen, das piekte er zwischen Adams Beine unterhalb des Bauches fest, und dorthin verlegte er die Funktion "steuern des Organismus". Ja, das war die Geschichte auch schon. Autor ist der abbe
Der erste Versuch oder: Warum die Steuerung verlegt wurde. Und Gott erschuf Himmel und Erde ... ... kennen Sie ja. Aber es war etwas anders als berichtet. Ja, er formte aus einem Klumpen feuchten Lehms sein Ebenbild, was nicht so ganz gelingen wollte, und als er der Versuche überdrüssig war, nannte er die Figur Emil. Mit Ebenbild ... na ja. Aber nun war Emil da, bekam Leben eingehaucht und wandelte ... Gott in seiner Güte und Weitsicht ahnte, daß Emil sich gar bald langweilen würde. Und was den Bienen, den Regenwürmern und Dinosauriern gegeben ward, sollte auch ihm zuteil werden. "Komm einmal her zu mir", sagte Gott. Und Emil kam. "Es wird ein wenig schmerzen" sagte Gott. Und nahm Emil eine Rippe. Emil schrie vor Schmerz. Als der Schmerz drei Tage später etwas nachließ und Gott ihm ein menschliches Wesen vorstellte: "Das ist Frida", da schwor sich Emil, diesen Schmerz nie in seinem langen Leben zu vergessen. "Ich zeige ihr den Weiher, vielleicht können wir einen Fisch fangen", sagte Emil, und zu Frida sagte er: "Komm!" Sie verschwanden im Schilf, und als Frida mehrmal kicherte und schrie, hielt Gott es nicht länger aus und sah heimlich nach den beiden. Aber es war nur, daß Emil wirklich einen Fisch gefangen hatte, und der Fisch zappelte und Frida kreischte. Einundzwanzig Tage übte Gott sich in Geduld, dann nahm er Emil beiseite. "Gefällt dir die Frida?", fragte er. Emil nickte. "Na und ... erzähl, was du denkst." "Sie ist ein prima Kumpel und wir haben viel Spaß." Emil strahlte. "Und ... was fühlst du?" "Es tut nicht mehr weh, aber ich muß immer daran denken", sagte Emil und meinte seine fehlende Rippe. "Frida ist aber anders als du, hast du das nicht bemerkt?" "Ach, das ist nicht weiter schlimm, oben ist was zuviel und unten fehlt ihr was." "Ja und ...", wollte Gott wissen. Emil blickte verständnislos zu ihm auf. "Sie wartet, wir haben ein Bienennest gefunden und wollen sehen, daß wir an den Honig kommen. Sie ist sehr naschhaft." "Dann geh!" sagte Gott. Als ihm das Geschrei und Gekreische zuviel wurde, sah Gott nach den beiden. Hoffnungsvoll. Aber sie rannten nur wegen der Bienen, die ihnen in den Hintern stachen. Sie rannten zum Bach, um die Stiche zu kühlen. Emil schöpfte Wasser mit den Händen und verteilte es auf Fridas Körper. Und Frida tat dergleichen. Und Gott übte sich in Geduld. Als jedoch zuviel Zeit verstrichen war, rief er Frida zu sich, blickte erst einmal streng, dann eher wohlwollend auf sie hinab und sagte: "So geht das nicht weiter, findest du nicht auch, daß etwas geschehen muß?" Frida fand das auch. Aber es fehlte ihr die Idee. "Ich muß ein wenig vorgreifen", sagte Gott, "in ungefähr 5 oder 9 Millionen Jahren wird eine kluge Frau folgendes als ihr Motto verkünden: (Originalzitat redhaed. World of Paradise) * Du kannst einem Tiger entgehen, einem Erdbeben oder einem Taifun, aber nicht einer Frau, die es auf dich abgesehen hat.* Frida dachte eine halbe Sekunde nach, nickte verstehend, lächelte, und Gott blickte wohlwollend auf sie hinab. "Dann wollen wir mal", sagte Frida, strich sich übers Haar, stellte sich in Positur und rief: "Komm her, Emil!" Es mußten vier oder sogar fünf Stunden vergangen sein, bevor Emil keuchend innehielt. Im Urwald war er gelandet, und das war von ihm so gewollt. Leicht ließ sich hier ein Versteck finden. Nein, die Erinnerung an den Schmerz war zu mächtig. Er wußte, was geplant war, und um dem zu entgehen war er geflohen. Zu Essen fand er, und einen Schlafplatz fand er, und die Tiere im Wald waren ihm Gesellschaft genug. Vier Jahre hielt er es aus, dann bekam er Besuch. "Du wirst dich nicht länger dumm stellen, Freundchen", sagte Gott und blickte gütig. "Sieh mal, du weißt wie es bei den Bienen ist und wie es bei den Regenwürmern ist." Gott blickte fragend. Eifrig nickte Emil. Dabei mußte er an seine ihm fehlende Rippe denken. "Und wie es bei den Dinosauriern ist, das weißt du auch!" "Hoho", sagte Emil, und Gott sagte:"Na siehst du!" "Also ab hier und heute werden Nägel mit Köpfen gemacht, ist das klar!" sagte Gott. Brav nickte Emil, und die Rippe ging ihm nicht aus dem Kopf. Gott packte ihn im Nacken und schwups - saß Emil neben Frida am Weiher. Gott ließ die beiden allein. "Also bei den Bienen ist es so: die Weibchen sind die Chefs und sie haben eine Königin und die Männchen werden eher als Parasiten angesehen. Bei den Regenwürmern ist es nicht viel besser, sobald kleine Regenwürmchen da sind hat der Regenwurmmann auf sie aufzupassen und hat zu graben und muß für Fressen sorgen und wird von der Regenwurmfrau angebrüllt, wenn es ihr nicht schnell genug geht oder wenn sie Langeweile hat. Hoho, bei den Dinos erst - der Kerl kriegt fast jeden Tag Prügel, weil sie meint, er sei Schuld, daß so viele kleine Dinos zur Familie gehören." Eine lange Rede hatte Emil gehalten, nun verschnaufte er. Und blickte Frida mitfühlend an. "Blöder Kerl", sagte Frida, stampfte mit ihrem nackten Fuß auf und entschwand. Nach etwa 220 Jahren wurde Gott des Wartens und Hoffens überdrüssig. Er nahm die Erde, spuckte darauf, taufte sie "World of Paradise" und schob sie von sich. Mochten Emil und Frida auf ihre Art glücklich werden. Und nun kommt die Schöpfungsgeschichte, die Erde mit allen was da fleucht und kreucht, sie wurde erschaffen, und Gott nahm einen Klumpen Lehm, knuddelte ihn und formte ihn und nannte ihn Adam, nachdem er ihm Leben eingehaucht hatte. Er nahm ihm eine Rippe, Adam brüllte, und zu Eva oder mehr zu sich selbst sagte Gott, daß es ein Problem der Steuerung gewesen sei, der Reinfall mit Emil. Und Gott strich Adam über den Kopf, nahm die Steuerung und suchte ein kleines Ästchen, das piekte er zwischen Adams Beine unterhalb des Bauches fest, und dorthin verlegte er die Funktion "steuern des Organismus". Ja, das war die Geschichte auch schon. Autor ist der abbe
Hensel und Krötel Hensel und Krötel nahmen die Schultaschen. "Machs gut, böse Schtiefmutter!" rief Hensel. "Aber nicht zu ofte", rief Krötel, "der Vater ist schon ganz vom Fleisch gefallen!" Sie knallten die Tür hinter sich zu. "Du gehst in die falsche Richtung", sagte Hensel. "Nee, haste nicht gelesen, im Märchen steht: Hensel und Krötel verliefen sich im Wald. Also gehn wir in den Wald." "Schule ist sowieso nur für Assis und Streber", sagte Hensel. "Und für Seele, die heult nämlich rum daß sie zuwenig davon hatte." "Haben Heidelbeeren Beine?" fragte Krötel. Ihre Lippen waren blauverschmiert. Nö", sagte Hensel. "Denn hab ich eben einen Mistkäfer gegessen", sagte Krötel. "Also Wald ist nix für mich", sagte Hensel. "Zuviel Bäume." "Und gekehrt ist hier die letzten zwei Jahre auch nicht worden", meckerte Krötel. "Daaa" - aufgeregt wies Hensel nach Südwest. "Das Hexenhaus. Das Lebkuchenhaus. Ich werd mich vollfuttern." Sie rannten auf das Häuschen zu. "Na gucke, doof ist die Olle hier nicht", sagte Hensel. "Die Lebkuchen, die sie nicht verkauft, nimmt sie als Dachziegel." Er riß sich zwei Stücke ab und biß hinein. Wie von der Tarantel gestochen schoß die Hexe aus dem Haus. "Hier, Kinder, die schmecken besser und sind frisch", rief sie. Auf der Schüssel vor ihrem Leib waren mit Zuckerguß bestrichene und mit bunten Streuseln verzierte Lebkuchen angehäuft. Als die lieben Kinderchen sich sattgegessen hatten, führte die böse Hexe sie zum Backhaus. "Das ist mein Arbeitsplatz" sagte sie. "Und nun auch dein Schlafplatz", sagte Krötel, schubste Hensel hinaus, sprang hinterher und verschloß die Backstubentür. Im Hexenhaus sahen sie sich um. "Die Olle säuft", sagte Hensel und zeigte auf einen Vorrat Flaschen mit blauem Ettikett. "Mensch, Original Abbe Wodka", staunte er. "Krötel, noch aus Talmora, WoP, du der hat 65 Prozente!" "Na und?" "Wennste den trinkst und gehst pinkeln und es trippelt was auf die Schuhe - stehste barfuß da", sagte Hensel. "Ja, ihr müßt ja auch immer im Stehen pinkeln, ihr Kerls", schimpfte Krötel. "Wir penn hier", beschloß sie. "Hoffentlich sperrn sie die böse Stiefmutter denn wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht ein." Mitten in der Nacht schreckten sie auf. Ein kleines Männchen bat um Einlaß. Es trug eine schwarzrotgoldene Schärpe mit der Aufschrift: SIEBEN AUF EINEN STREICH. "Übernachtung ohne Frühstück, klo aufm Hof - macht 33 €, zahlbar im Voraus!", herrschte Krötel das Männlein an. Als das Männlein leise zu schnarchen begann, wisperte Hensel:" Du weißt wohl nicht wer das ist?" "Nö, aber gezahlt hat er", sagte Krötel. "Das auf dem Band, das bedeutet Rentner, der ist im Staatsdienst, geheim unterwegs, ohne den wäre die Republick längst Pleite." "So sieht der aber nicht aus." "Beamte sehen selten aus wie Beamte", flüsterte Hensel. Am Morgen war das Männlein schon aus dem Haus. "Gib den Schlüssel, ich lass die Olle aus dem Backhaus raus. Sonst kommt noch wer auf die Idee wir wären so grausam wie im richtigen grimmigen Märchen." "Ja, oder wir komm in Jugendknast, wegen Freiheitsberaubung oder so." Sie waren noch nicht lange unterwegs, da trafen sie auf einen müden jungen Ritter. "Hallo Fremdlinge", rief der Ritter, "könnt ihr mir sagen wo ich die Welt Adam finde? Und wo dort den Turm und Schneewittchen? Immer fliege ich auf wundersame Weise wieder aus Adam heraus." "Wäre der nicht was für mich", flüsterte Krötel. "Oh bitte nicht", sagte Hensel, "laß ihn zu Schneewittchen, ich mag die Stelle im Märchen wo der Küchenjunge nach 100 Jahren endlich seine wohlverdiente Backpfeife kriegt." Zum Ritter sagte er:"Verstehst du was vom Computer? Ich meine nen richtigen Computer, nicht die alten mit Holzkohlefeuerung und Handkurbelantrieb. Mit nem guten Computer kommste glatt zu Schneewittchen. Frag in der Welt Adam nach Abbe, das ist zwar ein Spinner, aber der hilft dir." Sie tranken dem müden Ritter die Feldflasche leer und trollten sich. "Schneewittchen ... hihi da gibts so ein Spruch, wegen vorne nix und hinten erst recht nix", lachte Krötel. "Also wenn ich mal eine will, dann muß sie Holz vor der Hütte haben", sagte Hensel. "Wenn du eine willst? hahahaha", lachte Krötel. "Dich will doch keine. Du must so werden wie der Abbe, dem rennen sie Scharenweise hinterher.Aber der weiß sich zu helfen. Der hat seine Welt so mit Objecten vollgeknallt daß sich selten Eine länger als 45 Sekunden halten kann." "Da hats unser lieber Vater leichter", grinste Hensel. "Er hat ja uns". Sie eilten nach Hause und der geneigte Leser kann sicher sein - sie werden dafür sorgen, daß ihr inniggeliebter Vater baldmöglichst erneut heiraten kann. Autor ist der abbe
meta Vielleicht sieht es bei Dir nicht ganz so wild aus. Bei mir war es jedenfalls folgendermaßen: Wie immer saß ich am Computer und trieb mich im Internet herum. Und weil gerade nichts Interessantes anfiel, gingen meine Gedanken spazieren. Was wäre, fragten sie mich, wenn du immer hier sitzen könntest? Nicht das lästige Einkaufen, das öde Saubermachen, das unnötige Wäschewaschen kann dich abhalten? Wie wäre das ... ? Noch bevor ich meinen Gedanken antworten konnte, - also eine Verlockung boten sie mir schon - klingelte das Telefon. Mich ruft selten jemand an. Mich ruft fast nie jemand an. Ich habe niemand. Ich sprang auf, stürzte ... ja, und jetzt kommt die oben erwähnte Unordnung ins Spiel über die CD Stapel, schlug auf die rechte Lautsprecherbox auf, verhedderte mich im Kabelgewirr auf dem Fußboden, riß beim Fallen den dreibeinigen Bücherschrank auf mich ... ... als ich zu mir kam, klingelte das Telefon nicht mehr. Ich konnte nach etwa 20 Minuten den Hörer erreichen, brauchte sechs Minuten, um zu wählen, die 110, zu mehr war ich nicht in der Lage. "Viel Sinn macht es nicht!", sagte der Professor. Die Ärzte nickten. Bedeutsames Nicken. "Es gibt da seit Kurzem ..." wagte ein Assistenzarzt einzuwenden, " ... eine neue Variante. Die Aufbau-Matrix-Synthese ..." Der Professor schüttelte den Kopf. Die Ärzte taten es ihm nach. Eine der Schwestern berührte mich an der Schulter. Wo auch sonst? "Zu riskant", sagte der Professor. "Sehr riskant", wiederholte einer der Ärzte. "Aber wenn der Patient seine Einwilligung gibt?" fragte der Assistenzarzt. "Das ist hier kein Patient", sagte der Professor, " das ist ein mit der Maschine am Leben erhaltenes Häuflein Unglück." "Mit den computergesteuerten Lebenserhaltungs-Systemen scheint sich der Patient aber gut zu verstehen", sagte der Assistenzarzt. Vorsichtig versuchte ich, das linke Auge zu öffnen. Ihre Stimmen klangen so seltsam, wie aus einer der kleinen miesen Lautsprecherboxen, die manchmal in Monitore integriert sind. Das Licht blendete mich. Als säße ich vor einem leeren weißstrahlenden Bildschirm. Ich wurde ohnmächtig. "Wir konnten Sie nicht fragen", sagte der Assistenzarzt. "Angehörige wurden nicht gefunden." Ich probierte, ob ich mit dem Kopf nicken konnte. Error. Linkes Augenlid plinkern: Error. Rechtes ... Error. Hand links heben: Volltreffer. Ich wurde ohnmächtig. "Wir mußten Sie fixieren", sagte der Assistenzarzt. "Sie haben vor zwei Wochen versucht sich nach links zu drehen." Linkes Augenlid: Error. Linke Hand - anheben, senken. "Prima, wir verstehen uns" sagte der Arzt. "Die Lunge muß raus - habe ich Ihr ok?" Linke Hand - anheben. Linkes Augenlid - offen. Angenehm hell, und klar. Deutlich wie auf einem Monitor sehe ich den Arzt. Er ist etwas Dreißig, Fünfunddreißig. Er hat einen Schnauzbart. "Morgen bauen wir die Sprachmodule ein." Ich werde ohnmächtig. "Sind nicht kompatibel, die Sprachmodule", sagt der Arzt. Er grinst. Warum grinst er? "Aber Sie können ja tippen. Deswegen mußten wir auch den linken Arm entfernen. Sie tippen mit der Kraft Ihrer Gedanken. Denken sie einfach mal was." "Mir ist trocken im Hals" denke ich. Die Buchstaben erscheinen auf dem Monitor, und dahinter sehe ich den grinsenden Schnauzbart. "Ich gebe da etwas Kontaktfett rein, in den Hals", sagt er. "Gestern haben wir Sie auf Wechselstrom umgestellt, natürlich mit einem Wandler, versteht sich. Sie verfügen nun über unbegrenzte Energie. Jedenfalls solange der Stecker drin ist, in der Steckdose." Mir wird trotz aller Energie übel. Könnte ich doch wegrennen! "Ist nicht drin", korrigiert der Arzt meine Gedanken. "Ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen: Sie müssen nie mehr die Treppe wischen oder auf Toilette gehen oder Abendbrot essen. Sie werden so alt, wie ich es will. Und der Staat gibt Ihnen die Rente, die verwalte ich, und die Damen und Herren, die in diesem Raum leise vor sich hin klicken, das sind Ihre Gefährten, auch Rentner, alles sogenannte Bessergestellte, ja, und ich kann mir in drei bis vier Jahren diese ganze marode BRD kaufen." Der Arzt lacht. Meine Gefährten klicken leise vor sich hin. Ich werde ohnmächtig. ------------------- E N D E ----------------------------- mfG ---------------- K D -----------------------